Brandschutz beim Carport - wichtige Tipps und Infos

Carport Brandschutz Leichte Carports haben auch in Österreich als Autounterstand die feste Garage in vielen Fällen abgelöst. Ein Carport gilt nicht als Gebäude, was niedrigere Hürden bezüglich Baus und Genehmigung mit sich bringt. Aber wie ist das mit dem Brandschutz? Muss man sich beim Unterstand Sorgen wegen Brandgefahr machen?

Abhängig vom Bundesland wird auch für Carports eine Baugenehmigung benötigt - oder eben nicht. Es gibt keine einheitliche Rechtsgrundlage, die Vorschriften variieren zwischen den einzelnen Ländern. Und nicht nur das: Sogar jede Gemeinde hat noch einmal eigene Regelungen. Baugenehmigungen werden nach örtlich geltenden Bauvorschriften erteilt. Unterschieden wird meistenorts zwischen geringfügigen Bauvorhaben, anzeigepflichtigen Bauvorhaben und bewilligungspflichtigen Bauvorhaben. Carports fallen in der Mehrzahl der Gebäude in die zweite Gruppe, sie sind anzeigepflichtig. Aber wie sieht es nun mit dem Brandschutz aus? Auch wenn es sich um eine halb offene Abstellmöglichkeit für den Wagen handelt, sind die brandschutzrechtlichen Vorgaben zu berücksichtigen. Besonders schwierig dabei: Viele Carports sind aus Holz gefertigt, und das ist anfällig für Feuer.

Wie den Brandschutz bei einem Carport erhöhen?

Ein Carport kann aus Glas und Metall errichtet werden, sehr oft entscheidet man sich aber für einen Unterstand aus Holz. Und dann spielt der Schutz vor Bränden beim Carport eine wichtige Rolle. Das Holz muss präpariert sein, damit es schwer entflammbar ist. Für das Dach gilt das ebenso. Außerdem sollte man nach gesetzlicher Vorschrift keine brennbaren Flüssigkeiten in diesen halb offenen Unterständen lagern. Treibstoff hat also in Carports nichts zu suchen!

Die Vorschriften zielen darauf ab, dass das Holz, aus dem der Unterstand errichtet ist, nicht als zusätzlicher Brandbeschleuniger fungiert. Der Autounterstand darf also nicht dazu beitragen, dass sich ein Feuer weiter ausbreitet. Rauchverbot und das Verbot von offenem Feuer sind in Carports aus Holz selbstverständlich! Und damit gar nicht ausreichend Hitze an den hölzernen Elementen des Carports entsteht, dürfen die Abgasanlagen grundsätzlich nur zur freien und offenen Seite des Carports geparkt werden.

Aber wie sieht das aus, wenn Doppelcarport oder Einzelcarport nicht freistehen, sondern an die Hauswand grenzen? Dann ist eine Brandschutzwand nötig. Führt gar eine Tür vom Unterstand aus direkt ins Wohngebäude, muss auch noch an die feuersichere Brandschutztür gedacht werden. Die ist nämlich gesetzlich vorgeschrieben. Feuerlöscher müssen grundsätzlich gut erreichbar platziert sein, und ein Zugang zu Wasser wie beispielsweise Brunnen, Waschbecken mit Wasserhahn oder ein Schlauch zum Gartenteich sind ebenfalls zur vorbeugenden Brandbekämpfung vorgeschrieben. Das klingt nach viel - aber die meisten Vorschriften geben am Ende doch nur wieder, was man ohnehin vorbeugend unternehmen würde.

Die wichtigsten Punkte in Sachen Brandschutz für Carports

  • Vorschriften und Regelungen beachten: Je nach Bundesland/Gemeinde gelten andere
  • Vorgeschriebene Abstände zu Gebäuden und Grundstücksgrenzen (Unterscheidung bebaute/unbebaute Grundstücke) beachten
  • Holz als Baumaterial: Carport mit Brandschutz setzt Imprägnierung (schwer entflammbar) voraus
  • Dachkonstruktion: Schwer entflammbare Materialien wählen, auf Stabilität unter starker Hitze achten
  • Haus und Carport Brandschutz durch Brandschutzwand und feuersichere Brandschutztür erhöhen
  • Brandschutzwand ist auch in Richtung Nachbargrundstück sinnvoll
  • Niemals Treibstoffe oder andere brennbare Flüssigkeiten im Autounterstand lagern
  • Zugang zu Wasser gewährleisten, damit Feuer schnell gelöscht werden können

Carport mit Brandschutzwand selbst bauen?

Carport Feuerschutz Bevor man zur Tat schreitet, sollte man sich im eigenen Interesse bezüglich der Rechtslage informieren. In Österreich gibt es keine einheitliche Regelung bezüglich Brandschutzes bei Carports, jedes Bundesland hat eigene Vorschriften. Die Details können auch auf Gemeindeebene variieren. Wer die Brandschutzbestimmungen kennt, kann Fehler von vornherein vermeiden. Denn im schlimmsten Fall muss die bereits erstellte Konstruktion wieder abgerissen werden und es werden Strafzahlungen fällig. Die Gemeinden sind zur Information verpflichtet, die nötigen Vorschriften sind also leicht in Erfahrung zu bringen.

Eine Brandschutzwand oder Brandwand sorgt dafür, dass Flammen nicht auf benachbarte Gebäude übergreifen können. Und mehr noch: Oft reicht die enorme Hitze im Umfeld eines Brandes aus, um andere Gebäude zu entflammen. Die Brandschutzwand bremst diese Hitze. Sie besteht aus nicht brennbaren Materialien wie beispielsweise Beton. Durch die massive Bauweise werden die hohen Temperaturen abgefangen. Und selbst wenn die Brandschutzwand selbst heiß wird, muss sie stabil bleiben, darf sich nicht verformen. Die unterschiedlichen Materialien für den Bau einer Brandschutzwand unterscheiden sich in ihrer Funktionsdauer. Als Funktionsdauer wird die Zeit bezeichnet, während der die Wand dem Brand widerstehen kann. Diese Funktionsdauer liegt in der Regel bei 30, 60 oder ganzen 120 Minuten. Innerhalb dieser Zeitspanne muss die Feuerwehr vor Ort sein und den Brand löschen, aber zumindest ein Übergreifen auf andere Gebäude unterbinden.

Wer sich selbst um des Carports Brandschutzmauer kümmern will, fragt idealerweise beim örtlichen Bauamt nach. Dort sind die geltenden Regelungen bekannt. Prinzipiell können Carports mit und ohne Brandschutzwand selbst errichtet werden.

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